Kurztrip ins wunderschöne Elsass

13.10. – 17.10.2019

 

 

 

13.10.2019 – Eguisheim
Am frühen Morgen fahren wir nach Eguisheim.

 

Leider können wir nicht auf den von uns ausgesuchten Wohnmobilstellplatz. Der dort installierte Automat gibt die Plätze nach gewählter Aufenthaltsdauer erst frei, wenn diese abgelaufen  sind, auch dann erst, obwohl schon viele vorab abgefahren und Plätze frei sind. Das ist zunächst einmal ziemlich doof. Also suchen wir uns einen Parkplatz und machen einen ersten Erkundungsgang. Da uns der Ort jedoch wunderbar gefällt und wir länger bleiben möchten, versuchen wir es später nochmal am Stellplatz. Diesmal haben wir Glück. Nachdem wir unseren Platz eingerichtet haben, gehen wir erneut ins Städtchen. Es liegt ja in unmittelbarer Nähe.

 

Ein wunderschönes, mittelalterliches Örtchen mit vielen wunderschönen alten Fachwerkhäusern. Oft bleiben wir stehen und bestaunen die hübschen Häuser, die alle liebevoll mit Blumen geschmückt sind. Es ist leicht sich vorzustellen, wie es hier im Mittelalter wohl zugegangen ist. Heute wird der Ort beherrscht von Touristen, die dem Charme dieses Ortes aber nichts anhaben können.

 

 Wir kehren in ein kleines Restaurant ein und probieren den guten französischen Wein. Am Abend essen wir in einem ebenfalls kleinen Restaurant draußen auf der Terrasse mit Blick auf den Fluss Buchweizenpfannkuchen. Mein Mann mit Gehacktem, ich mit Spinat und Ziegenkäse. Es war eine neue Erfahrung und war sehr lecker.

 

Fazit zum Wohnmobilstellplatz (aire-de-camping-cars)

Ein schöner und stadtnaher Stellplatz direkt an den Weinbergen. Daher auch optimal für Reisen mit Hund, denn morgendliche Gassigänge sind problemlos. Vor dem Stellplatz befindet sich eine Ver- und Entsorgungsstation und Frischwasser. Strom ist an jedem Stellplatz vorhanden.

Die max. Aufenthaltsdauer beträgt 2 Tage. Wir können den Platz für einen Besuch des wunderschönen Ortes nur bestens empfehlen.

 

 

14.10.2019 – Colmar

Nach dem Frühstück fahren wir weiter nach Colmar und zwar auf den Wohnmobilstellplatz "Port de Plaisance", einem Platz am Hafen und nur etwa 1 km vom historischen Stadtkern von Colmar entfernt.

  

Nachdem wir unser Wohnmobil am Strom angeschlossen haben, leider sind alle Stellplätze auf den Rasenplätzen für eine große Gruppe vorreserviert, laufen wir in die Stadt. Wir sind jetzt zum dritten Mal in Colmar aber zum ersten Mal mit dem Wohnmobil. Die Stadt ist wunderschön und wir sind immer wieder gerne hier. Das Wetter spielt auch mit, wir haben 26 Grad und die Sonne lacht. Zuerst fahren wir mit dem Touristenbähnchen kreuz und quer durch Colmar und gehen danach zu Fuß Richtung "La Petite Venise", trinken ein Glas Wein auf der Terrasse eines Restaurants am Martinsmünster, bevor wir langsam wieder zurück zum Womo schlendern.

 

Fazit zum Wohnmobilstellplatz (port-de-plaisance-de-colmar)

Der Stellplatz bietet viele Stellplätze zum Teil auf geschottertem Untergrund oder auf Rasen. Der Platz ist ruhig und liegt an einem Hafen. Nachts wird das Einfahrtstor geschlossen. Über einen Seiteneingang kann man aber zu Fuß (mit Code) reingehen. Da der Platz recht günstig gelegen ist, sollte man frühzeitig anreisen.  Es gibt einige Duschen. Ver- und Entsorgung, Frischwasser und Strom sind vorhanden. Morgens kommt der Bäcker vorbei und bietet frische Baguettes an. Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Die Stadtmitte ist zu Fuß gut zu erreichen. Somit ist der Stellplatz empfehlenswert für einen Besuch von Colmar.

 

 

 

15.10.2019 – Ribeauville

Heute ist der Himmel bedeckt und für den ganzen Tag schlechtes Wetter und Regen angesagt. Somit beschließen wir, nach Ribeauville zu fahren und uns den Ort am Vormittag anzusehen. Gesagt, getan. Das Örtchen ist ebenfalls sehr schön mit seinen Fachwerkhäusern und den kleinen Geschäften. Schade nur, dass durch diesen Ort mit den schmalen Straßen auch noch die Autos durchfahren. Da muss man als Fußgänger ständig aufpassen und auf die Seite gehen. Mein Mann findet in einer kleinen Boutique noch ein schönes Shirt, bevor wir etwas zu Mittag essen. Ich genieße den leckeren Flammkuchen, mein Mann lässt sich ein Eisbein mit Sauerkraut schmecken und das alles draußen auf der Terrasse. Wir müssen zwar die Jacken dabei anbehalten, aber ansonsten geht das ganz gut.

  

Nach diesem leckeren Mahl laufen wir zurück zum Wohnmobil und leider fängt es an zu regnen. Das war ja ein prima timing.

Wir fahren weiter nach Obernai und finden einen schönen Stellplatz beim "Camping Municipal Le Vallon de Léhn". Den Nachmittag machen wir es - aufgrund des andauernden Regens - im Womo gemütlich, trinken einen leckeren Kaffee mit Plätzen, ruhen uns aus und lassen die Eindrücke der letzten Tage Revue passieren.

 

 

 

16.10.2019 -  Obernai

Wie der Wetterbericht versprochen hat, ist es am Morgen wieder sehr schön und die Sonne lacht. Zu Fuß begeben wir uns nach dem Frühstück hinein ins mittelalterliche Obernai. Die Orte im Elsass sind wirklich alle irgendwie ganz süß. Am Rathaus steht ein Bähnchen und wir entschließen spontan, uns durch den kleinen Ort fahren zu lassen. Ob es an der Mittagszeit liegt wissen wir nicht, aber wir sind die beiden einzigen Fahrgäste. Finja bekommt noch schnell ein Leckerchen vom Fahrer und dann geht es los.

 

Über Kopfhörer erfahren wir so einiges über die Geschichte und Entwicklung von Obernai.

 

Obernai liegt an der Elsässer Weinstraße. Das wird ganz deutlich, nachdem wir mit dem Petit Train hinauf in die Weinberge zum Nationaldenkmal fahren. Von hier oben aus hat man eine herrliche Aussicht und einen guten Überblick über Obernai und kann sehr gut die Struktur des alten Ortes erkennen. Die Sicht ist heute so gut, dass man auf dem Weg hinauf sogar die Turmspitze des Straßburger Münster erkennen kann.

 

Wieder zurück von der Tour bestaunen wir die alte Ringmauer, die teilweise noch gut erhalten ist, ebenso wie einige der ehemals 20 Türme. Geht man durch eines der ehemals 4 Stadttore, gelangt man auf den breiten Erdwall, der einst Obernai umschloss und heute als Spazierweg dient.

 

Wir gehen in die katholische Kirche "Saints Pierre et Paul" und entzünden für unsere Lieben eine Kerze, laufen vorbei an dem hübschen Brunnen und entdecken in einem Innenhof ein kleines bezauberndes Kaffee und essen ein Stück selbstgebackenen Kuchen. Danach schlendern wir langsam wieder zurück zu unserem Campingplatz. Am Abend machen wir uns eine Suppe mit Würstchen und sind dankbar für diesen wunderschön verlebten Tag.

Fazit zum Campingplatz „Camping Municipal Le Vallon de Léhn“

 

(camping-municipal-le-vallon-de-lehn).

Ein schöner Campingplatz mit Ver- und Entsorgung, Strom, Sanitärhaus, nettes Personal. Der Platz scheint beliebt zu sein, denn bei unserer Ankunft war er schon ziemlich ausgebucht. Zum Ort kann man gut zu Fuß laufen. Wir können den Campingplatz auf jeden Fall empfehlen.

 

 

17.10.2019 – Heimfahrt

Ein letztes Mal frühstücken wir in unserem Wohnmobil. Dann wird alles verpackt und gesichert. Wir fahren Richtung Heimat und kommen  auf der Autobahn in eine Vollsperrung. LKW-Unfall. Er hat seine Ladung  verloren. Nichts geht mehr.

 

Ich war noch nie so gelassen bei einem derartigen Ereignis. Der Nachrichtensender verkündet, dass es noch mindestens 2 Stunden  dauern kann, bevor eine Fahrbahn wieder freigegeben wird. O.k., dann essen wir mal eine Kleinigkeit und trinken etwas. Lesen die Zeitung, hören Musik.

 

Die Autofahrer tun uns schon etwas Leid. Die Blase drückt und immer wieder wird ein Fleckchen gesucht, diese zu erleichtern. Wohnmobilfahren hat wirklich seine Vorteile, auch im Stau.

 

Gesund und munter erreichen wir am späten Nachmittag unseren Heimatort. Das war wohl für dieses Jahr unsere letzte Tour. Hoffentlich geht der Winter schnell rum, damit wir zu neuen Abenteuern aufbrechen können.